ORIGINAL IN GERMAN AT THE END

Chris Maragoth, der deutsche Multiinstrumentalist aus Magdeburg, hat Ende letzten Jahres sein erstes Soloalbum veröffentlicht. Wir hatten die Gelegenheit, mit ihm über seinen kreativen Prozess, die Musiker, die mit ihm zusammengearbeitet haben, und seine Zukunftspläne zu sprechen.

Hallo Chris. Zunächst einmal vielen Dank für deine Zeit und herzlichen Glückwunsch zu deinem neuen Werk.


Könntest du uns ein wenig über deinen Hintergrund erzählen? Wie bist du zur Musik gekommen und welche musikalischen Projekte hattest du vorher?

Musik begleitet mich eigentlich schon mein ganzes Leben. Als Kind/Teenie einige Jahre im Chor gewesen (inkl. auch Soloauftritte dort), später eine Zeitlang Drums in einer Nirvana-Coverband gespielt. Gitarre dann mit 21 begonnen.
Ich war in mehreren Bandprojekten in der Vergangenheit gewesen. Am längsten in der Band Kanit, welche heute aber nicht mehr existiert. Waren dort sogar Publikumssieger Sachsen-Anhalt bei Local Heroes im Jahr 2013 geworden.

Laut deiner Website hast du 2017 deine Solokarriere gestartet und einige Singles aufgenommen. Was waren die Schritte in Richtung “Gatherer of Souls” als Full-Length-Album? Gibt es ein bestimmtes Konzept dahinter?

Abgesehen von meinen Single-Veröffentlichungen, war ich eigentlich immer mehr der Fan von EPs (in Summe hab ich auch 4 schon draußen, eine davon eine Remix-EP zusammen mit meinem Bruder), da sie für mich als Solo-Artist vom Aufwand und den Produktionskosten noch ganz gut stemmbar waren und auch Gatherer of Souls (damals noch ohne Titel) war ursprünglich als 6-Track EP geplant. Über die Zeit habe ich dann aber mehr und mehr mit dem Gedanken gespielt vielleicht doch ein Full-Lenght-Album daraus zu machen. Zum einen hatte ich das Glück, dass ich mehr und mehr Musiker*innen gewinnen konnte und somit auch die Song-Anzahl mehr als 6 wurde, zum anderen war so für mich persönlich als „Lebensziel“ oder Meilenstein quasi die Veröffentlichung eines eigenen Albums bisher verwehrt geblieben. In den Bands damals gab es auch maximal die ein oder anderen Single-Produktionen.

Welche Aspekte genießt du als Solokünstler am meisten?

Künstlerische Freiheit. Ich arbeite wirklich sehr gerne mit anderen Musiker*innen im Zuge eines Features zusammen und mir ist dort auch sehr wichtig, dass jede/r* die Möglichkeit hat sich selbst auch frei einzubringen. Ich gebe keine Songtexte, Melodien oder ähnliches vor, nur grob das Thema des Songs. Ich mag es aber auch sehr mich komplett allein (speziell in den Instrumentaltracks) kreativ ausleben zu können.
In meinen Bands hatte ich damals auch immer die Situation, dass ich eigentlich für alles oder das Meiste zuständig war. Songwriting, SocialMedia, Promo, Kontakte zu Studios, Veranstalter*innen etc. Auf der anderen Seite war ich aber eingeschränkt und konnte mich kreativ nicht so ausleben. War auch ein Grund wieso ich beschloss ein Soloprojekt zu starten.

Für dieses Projekt hast du einen großen Pool an Collabs um dich geschart, war das die ursprüngliche Idee oder hat sich das erst während der Arbeit am Album ergeben?

Als das Album noch als EP geplant war, stand bereits fest, dass ich (wie auf allen EPs bisher auch) wieder Collabs dabei haben werde. Aber manche haben sich tatsächlich erst im Zuge der Produktion ergeben, beispielsweise Polina als Cellistin dabeizuhaben.

Drei Videos wurden zusammen mit dem Album veröffentlicht: Remembrance, No breath left und On the brink of death, alle unter der Regie von Olga Kann und mit einem sehr künstlerischen Ansatz. Wie war die Zusammenarbeit mit ihr?

Die Zusammenarbeit mit Olga ist jedes Mal wirklich grandios. Sie versteht es so wunderbar meine Songs visuell umzusetzen. Aktuell dreht sie auch das Video zum Song „Carnival of Dreams“.
Es läuft alles sehr unkompliziert. Ich schicke ihr den Song und sende ihr dazu grob das Thema des Songs und (wenn vorhanden) die Lyrics. Sie meldet sich dann mit ihrer Vision zu dem Song bzw. der visuellen Umsetzung. Bisher hab ich ihr dann für das Video auch die komplette Kontrolle gelassen. Habe mich nie weiter eingemischt in der Umsetzung. Maximal bei den Trailern, welchen Song oder welche Szenen ich da gern hätte 😀

Ich habe eine gewisse Zusammenhang zwischen Remembrance und No breath left gesehen, aber On the brink of death hat mich etwas verwirrt. Steht es in irgendeiner Weise mit den beiden anderen in Verbindung?

Dass Remembrance und No breath left in den Musikvideos zusammenhängen, war Olgas Idee. Ansich, also vom musikalischen her, sind beide Songs nicht miteinander verknüpft. Aber ich mochte die Idee sehr, dass beide Videos eine zusammenhängende Story haben.
Carnival of Dreams, wie auch On the brink of death, sind losgelöst und für sich stehende visuelle Umsetzungen.

Was sind deine Pläne für die Zukunft?

Geplant sind noch 2 Musikvideoveröffentlichungen zum Album Gatherer of Souls. Carnival of Dreams wird gerade gedreht und kommt (wenn alles so klappt) Anfang Februar auf YouTube. Das andere Video wird zu Left Behind sein. Release denke ich so im Bereich Ende März/Anfang April.
Weiterhin arbeite ich gerade mit Per von Aeon of Awareness (welcher auch bei On the Brink of Death bei war) an der nächsten Single.
Und langfristig gesehen wird auch wieder eine EP kommen, aber vermutlich nicht vor Anfang 2025. Bin dort aber noch in der Phase des Songwritings bzw. der Frühproduktion.

Zuletzt, was hörst du zurzeit?

Leider nicht soviel Musik, wie ich manchmal gern würde und aktuell auch auf keinen Artist/Band fokussiert. Aber in meiner letzten Playlist, die lief heute früh lief, waren ua. Trivium, Megadeth und Testament.

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